Archiv für den Monat: März 2017

Ernährung bei Gelenkschmerzen

Ernährung bei Gelenkschmerzen – kein einfaches Thema.
Die einen haben diese Schmerzen wegen einer Arthritis – auch chronische Polyarthritis genannt – bei anderen haben sich die Gelenke im Laufe der Jahre schlicht abgenutzt und der Knorpel ist geschädigt – also eine Arthrose.
Manchmal entsteht auch eine Arthrose aus einer Arthritis. An einer fortgeschrittenen Arthrose kann eine Ernährungsumstellung allein nicht viel ausrichten. Aber eine Arthritis, also eine Entzündung von einem oder mehreren Gelenken, lässt sich durch gezielte Ernährung durchaus positiv beeinflussen.
Zuallererst muss dazu herausgefunden werden, ob es nicht unterschwellige Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt. Auch wenn bereits per Pricktest nach einer Allergie vergeblich gesucht wurde, kann dennoch eine vorliegen.
Es gibt Pollenallergiker, die noch nie die klassischen Symptome wie tränende Augen oder eine verstopfte Nase hatten. Stattdessen leiden sie z.B. unter Kopfschmerzen oder eben entzündeten Gelenken.
Noch undurchschaubarer wird das Ganze, wenn die Symptome erst dann auftreten, sobald man mit den sogenannten Kreuzallergenen in Kontakt kommt. Da treten dann die Symptome z.B. während der Haselnusspollen-Flugzeit nur dann auf, wenn am selben Tag bespielsweise Karotten oder Kartoffeln gegessen werden.
Für jemanden, der unter Gelenkentzündungen leidet, ist es also extrem wichtig, solche versteckten Unverträglichkeiten herauszufinden und sich gegebenenfalls darauf einzustellen.
Dazu wendet man sich am besten an einen in der Lebensmittelaustestung erfahrenen Therapeuten, der nicht zu weit weg sein sollte. Denn es kann schon ein paar Termine in Anspruch nehmen, bis alle relevanten Lebensmittel getestet sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Fettsäurehaushalt. Um die Entzündungsbereitschaft des Körpers so niedrig wie möglich zu halten, sollte penibel darauf geachtet werden, dass das Verhältnis von “guten” zu “schlechten” Fetten stimmt. Omega-3-Fettsäuren dürfen in rauen Mengen eingenommen werden. Omega-6-Fettsäuren im Vergleich dazu aber relativ sparsam.
Das bedeutet im Klartext: Leinöl, Leindotteröl, Hanföl, Rapsöl, Lebertran und fetter Seefisch sind gut. Strikt vermeiden sollte man aber z.B. Sonnenblumenöl, Schwein in jeglicher Form oder Maiskeimöl. Auch “billige” Fette wie Palmöl, Sojaöl oder gar Margarine sind tabu. Auch hier gilt: Idealerweise werden die verträglichen Fettsorten ausgetestet.
Schließlich leiden viele Gelenkgeplagte unter Verschiebungen des Vitamin- und Mineralstoffhaushalts. Es lohnt sich, z.B. in eine Mineralstoff- Laboranalyse zu investieren, um herauszufinden, auf welche – verträglichen – Lebensmittel man sich in Zukunft konzentrieren sollte. Manchmal kommt dabei auch ein gravierender Mangel ans Licht, dessen Behandlung allein schon einiges verändern kann.
Für den Anfang macht es Sinn, sich bei der Lebensmittelsuche helfen zu lassen – aber wenn man endlich weiß, was für einen persönlich “gesunde Ernährung” bedeutet, lassen sich viele Gelenkbeschwerden in den Griff bekommen. Das weiß ich aus Erfahrung am eigenen Leib. Wer also Fragen dazu hat, kann mich gerne kontaktieren.
Alles Gute! Andrea

Fruktose Intoleranz

Fructose – wenn Fruchtzucker zum Problem wird

Fruchtzucker – das hört sich eigentlich ganz gesund an, oder? Da denkt man an saftige Früchte und Vitamine, also kann es doch nur gut sein?
Leider können aber manche Menschen Fruchtzucker – oder auch Fructose genannt – nicht verdauen, weil ihnen ein bestimmtes Enzym dafür fehlt. Sie bekommen davon Blähungen und Bauchschmerzen bis hin zu Durchfällen, manchmal kommen auch noch Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und mangelnder Antrieb hinzu.
Wie der Name schon vermuten lässt, findet man Fructose hauptsächlich in Obst. Aber auch Honig, manche Gemüsesorten, Süßigkeiten und Diabetikerprodukte enthalten Fruchtzucker in unterschiedlichen Konzentrationen.
Vor allem dann, wenn Fructose die einzige Zuckerart in einem Lebensmittel ist, hat der Darm damit schwer zu kämpfen. Wird der Fruchtzucker dagegen nur in kleinen Mengen oder in Verbindung mit Traubenzucker aufgenommen, treten viel weniger Beschwerden auf, denn der Darm kann besser damit umgehen.
In Verbindung mit Sorbit (z.B. in Bier oder “zuckerfreien” Süßigkeiten) dagegen werden die Fructose-Symptome noch stärker.
Auch die Stachyose, ein Ballaststoff aus Hülsenfrüchten, kann die Beschwerden verschlimmern.
Wer also über ein sogenanntes “Fructose-Fasten” den ewigen Bauchweh-Kreislauf unterbrechen will, muss neben Fructose und Sorbit evtl auch darauf achten.
Für mindestens zwei Wochen sollte dabei so konsequent wie möglich auf alle Lebensmittel mit Stachyose, Fructose und Sorbit verzichtet werden:
Stachyose ist enthalten in Bohnen, Erdnüssen, Linsen, Sojaprodukten (Achtung: häufig versteckt in Backmischungen und billigen Backwaren).
Fructose UND Sorbit sind enthalten in: Apfel, Pflaume, Birne, Pfirsich, Aprikose, Trauben, Johannisbeeren (auch und vor allem auch als Saft, Mus oder Dörrobst), Erdbeeren, Rhabarber, Stachelbeeren, Mango, Rosinen, Honig, Zwiebel, Bier, Wein, Artischocke, Schwarzwurzel.
Orangen, Kiwi, Ananas, Mirabellen, Preiselbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Wassermelonen enthalten zwar auch viel Fructose, kann man aber in kleinen Mengen, bzw. stark verdünnt zu sich nehmen.
Die wenigsten Probleme gibt es mit Zucker- und Honigmelonen, Bananen, Mandarinen und Zitronen.
Sollte die Ursache der Probleme tatsächlich eine Fructose-Unverträglichkeit sein, dürften die Symptome spätestens nach diesen zwei strengen Wochen verschwunden sein.
Danach kann man langsam und vorsichtig mit – einzelnen! – “Fructosebomben” experimentieren und die eigenen Verträglichkeitsgrenzen neu ausloten.
Wenn die Symtome aber trotzdem noch unverändert andauern sollten, liegt es nicht – oder nicht nur – am Fruchtzucker.
Spätestens dann sollte – wieder – ein Therapeut zu Rate gezogen werden.
Fragen? Bitte einfach anrufen oder über das Kontaktformular schreiben!